Hausgemeinschaft

Im Kloster Marienwerder leben die Konventualinnen sowie Frauen im Ruhestand aus anderen Klöstern und Stiften als Hausgemeinschaft zusammen.

Eine frau steht neben einen Tisch und gießt einer zweiten, die auf einem Sofa sitzt, Tee ein.

Essen in den eigenen vier Wänden: Eine Pflegerin der Diakoniestationen Hannover gGmbH versorgt eine Bewohnerin auf Wunsch mit einem individuell zusammengestellten Abendbrot.
Foto: Harald Koch

Sich in den eigenen vier Wänden sicher und umsorgt zu fühlen und in diesen auch sterben zu dürfen, ist ein Angebot des Klosters Marienwerder an Frauen, die viele Jahre in Konventen evangelischer Klöster in Niedersachsen tätig waren.

Konventualinnen und Stiftdamen haben das Kloster Marienwerder zu ihrem Zuhause im Alter gewählt. Wenn Frauen sich entscheiden, ins Kloster Marienwerder zu gehen, dann sind sie nicht mehr aktiv in die Aufgaben und Pflichten des Heimatklosters eingebunden.

In Marienwerder leben sie selbstständig und gestalten noch einmal ihr Leben neu. Jede Frau hat eine eigene Wohnung, mit barrierefreiem Bad, Küche oder Pantryküche.

Jede Frau entscheidet selbst, was für sie richtig ist. Wenn eine Bewohnerin merkt, sie hätte gerne eine regelmäßige Aufgabe, dann bespricht sie dieses Anliegen mit der Äbtissin. Es wird immer eine Aufgabe gefunden, alles unter der Überschrift: „Ich darf, muss aber nicht“.

Die Äbtissin des Klosters lädt die Hausgemeinschaft und den Konvent regelmäßig zum gemeinsamem Zusammensein ein. Anlässe sind Feste oder wöchentliche Hausandachten.

Wir sind im Haus füreinander da und pflegen das Miteinander. Es gilt auch zu akzeptieren, dass Menschen sehr unterschiedlich sind, in dem was sie brauchen.

Eine sitzende ältere Frau ist von hinten zu sehen, auf ihrer Schulter liegt die Hand einer weiteren Frau.

Helfende Hände: Unterstützung ist im Kloster Marienwerder rund um die Uhr verfügbar.
Foto: Harald Koch

Schlaglichter aus dem Konzept des selbstbestimmten Wohnens im Alter

  • Hilfe bei Bedarf rund um die Uhr (pflegestufenunabhängig)

  • Leben – bis zum Tod – in der Wohnung

  • Wahlfreiheit der Dienstleistungen, zum Beispiel Hauswirtschaft und Wäscheversorgung

  • Barrierefreie Zweizimmer-Wohnungen mit Pantryküche und Bad

  • täglich gemeinsamer Mittagstisch für alle

  • Gästewohnung oder Gästezimmer im Kloster für Angehörige

  • Nachtwache im Kloster

  • Tagespflege in Klosternähe

  • Diakoniestation im Stadtteil

  • Begegnungsmöglichkeiten der Generationen und Kulturen mit den Klosterbewohnerinnen und dem Stadtteil

Die Grenze für dieses Modell sind Erkrankungen, die dazu führen, dass die Betroffenen sich selbst oder andere gefährden.

Impressionen

Die folgenden Fotos sind während des Workshops "Click im Kloster" im Kloster Marienwerder entstanden.

Foto: Reinhard Streeck

Foto: Sybille Heller

Foto: Claudia Gerber