Friedhof
Der Friedhof des Klosters Marienwerder: Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden hier ausschließlich Mitglieder des Konventes, Familienangehörige des Klostergutspächters sowie Beamte der Klosterkammer bestattet.
Eine wichtige Aufgabe der Klöster in vorreformatorischer Zeit war das Totengedenken. Mitglieder der Stifterfamilien durften sich in der Klosterkirche bestatten lassen. In Marienwerder hatten die Grafen von Roden dieses Recht, aber auch Familien wie die von Alten, auf die die ältesten an der Klosterkirche erhaltenen Grabplatten zurückgehen.
Mitglieder des Konventes konnten in dem vom Kreuzgang umgebenen Friedgarten bestattet werden, während für die zur Gemeinde Marienwerder gehörigen Laien ein Friedhof außerhalb der Klausur zur Verfügung stehen musste. In diesem Laienfriedhof hat der nördlich der Klosterkirche gelegene Friedhof seinen Ursprung. Heute ist die Anlage ein Privatfriedhof im Eigentum des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds.
Jobst Anton von Hinüber (1718-1784), Amtmann auf dem Klostergut Marienwerder, begann 1767, einen Landschaftspark nach englischem Vorbild anzulegen. Die Klosterkirche und ihr Friedhof wurden in diesen einbezogen. Die Aufgaben des Friedhofs änderten sich, nachdem 1862 ein neuer Gemeindefriedhof für Marienwerder jenseits der Garbsener Landstraße eröffnet worden war. Auf dem Klosterfriedhof wurden nun noch Mitglieder des Konventes, Familienangehörige des Klostergutspächters sowie Beamte der Klosterkammer bestattet. Um 1900 erhielt der Friedhof ein geschwungenes Wegenetz, das seinen parkartigen Charakter bis heute prägt.
In den Jahren 2016 und 2017 ist der Friedhof unter Leitung der Abteilung für Bau- und Kunstpflege der Klosterkammer Hannover instandgesetzt worden.
Ahnenforschung in Marienwerder
Im Jahr 2015 hat Wolfgang W. Ewig seine genealogische Forschung zu den Grabzeichen des Klosters Marienwerder zu einem umfassenden Werk für die Klosterkammer Hannover zusammengestellt. Im Folgenden sind einige Fotos daraus sowie eine Übersicht über besondere Grabzeichen aufgeführt. Wer Interesse an der umfangreichen Untersuchung hat, wendet sich bitte an das Klosterbüro des Klosters Marienwerder.
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Das Epitaph für Johann Mögelke. Foto: Klosterkammer Hannover
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Der Inschriftenstein: „Im Jahre 1196 ist das Kloster gegründet – im Jahre 1476 ist dieser Chor gebaut.“ Foto: Wolfgang W. Ewig
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Der Gründungsstein des Klosters Marienwerder aus dem Jahr 1196. Foto: Wolfgang W. Ewig
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Epitaph für Clara Eleonora v. Ilten – Mitteltafel. Foto: Wolfgang W. Ewig
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Epitaph für Sophia Holle. Foto: Klosterkammer Hannover
Impressionen
Die folgenden Fotos sind während des Workshops "Click im Kloster" im Kloster Marienwerder entstanden.
Foto: Reinhard Streeck
Foto: Sybille Heller
Foto: Claudia Gerber